Skip to main content
Multikulturell und hochinteressant

Geschichte und Völker Sikkims


Geschichte

Im Spannungsfeld zwischen den Grossmächten Indien & China
Unter der Namgyal Chogyal-Dynastie war Sikkim von 1642 bis 1975 ein buddhistisches Königsreich. Immer wieder musste sich das kleine Königreich Sikkim gegen Angriffe aus Nepal verteidigen. 1835 wurde Darjeeling, das bis dahin zu Sikkim gehört hatte, von britisch-Indien annektiert, wobei zugleich Sikkim zum Protektorat wurde.
In Darjeeling pflanzten die Briten mit Hilfe nepalesischer Arbeitskräfte die ersten Teegärten an und bauten Darjeeling zum alternativen und mit angenehmerem Klima als Kolkota ausgestatteten Administrationsort für in England stationierte Briten. 1918 errang Sikkim wieder Unabhängigkeit. Mit seinerseits 1947 erlangter Unabhängigkeit übernahm Indien gleichzeitig das Protektorat für Sikkim.
Die Verantwortung für Aussenpolitik und Landeswehr wurde hingegen nach Indien verschoben. Als die neue Verfassung 1955 in Kraft trat, war der politische Einfluss Sikkims stark eingeschränkt. 1973 planten Bürokraten, die Monarchie zu einem Ende zu bringen. Indien seinerseits verstärkte seinen Einfluss, stürzte 1975 den 12. Chogyal (König) Palden Thodup Namgyal und annektierte Sikkim. Sikkim wurde so zum 22. Bundesstaat Indiens.
Schamanen und Selbstversorger

Die Lepchas

Die Lepchas sind Sikkims Ureinwohner. „Nye-Mal-Ale“ nennen die Lepchas ihr Land: „Himmel“. Sich selbst nennen die Lepchas in ihrer Sprache „Mutanchi“ – „die liebevollsten Menschen auf der Mutter Erde“. Als friedvolle und scheue Menschen werden sie in der Literatur beschrieben. Sie verfügen über ihre eigene Sprache & Schrift, betreiben Ackerbau und sind z.T. auch heute noch Sammler & Jäger.
Schamanismus spielt auch heute noch eine wichtige Rolle beim Volk der Lepchas. So wird der Bomthing (Shamane) oder die Mun (Schamanin) konsultiert bei Fragen oder Problemen. Alljährlich versammeln sich auch heute noch bei Kabi Lungchok Lepcha-Schamanen,  um der Natur, den Heilkräutern und dem Schutzgott Mt. Khangchendzonga Dank und Ehrerbietung zu erweisen.
Selbstversorung, Ackerbau, Jägerei, Fischerei und Sammlerei sind nach wie vor eine wichtige Lebensgrundlage der Lepchas auf dem Lande. Heute sind die meisten Lepchas Bauern und Selbstversorger, wobei jagen, fischen & sammeln dazugehören.  Das Herzland der Lepchas liegt in Dzongu, im Norden Sikkims. Die Menschen leben verstreut in kleinen Dörfern in ganz Sikkim wie auch in der Gegend um Darjeeling & Kalimpong.Wir organisieren Lepcha-Dorfbesuche, Volkstanzvorstellungen und auch Übernachtungen als Haus-Gast in Lepcha-Dörfern. Auf Wunsch integrieren wir Interaktion mit einem Lepcha-Shamanen..

sikkim.ch | Nordostinidien und Sikkim Reisen - Bild zu Geschichte und Völker von Sikkim
sikkim.ch | Nordostinidien und Sikkim Reisen - Bild zu Geschichte und Völker von Sikkim
Aus Tibet zugewandert

Die Bhutias:

Die Tibet-stämmigen Bhutias sind die zweitälteste Volksgruppe Sikkim‘s und begannen ab dem 9. Jahrhundert nach Sikkim einzuwandern. Sie verbündeten sich 1642 bei Kabi Longchok mit den Lepchas, führten den Buddhismus der tibetischen Nyngma-Schule ein, bauten Nyngma-Tempel und -Klöster und konsolidierten Sikkim zum Königreich.
Gompas (Klöster) und Lamas (Mönche) spielen eine wichtige Rolle im täglichen Leben der Bhutias. Die meisten Klöster existieren durch Donationen der einheimischen Bevölkerung. Auch heute noch folgen manche Bhutia-Familien der sikkimesischen Tradition wonach der zweite Sohn in ein Kloster eintritt.
sikkim.ch | Nordostinidien und Sikkim Reisen - Bild zu Geschichte und Völker von Sikkim
Immigrierte Reisbauern

Die Nepalesen

Ab dem 19. Jahrhundert begann die Immigration von Volksgruppen aus Nepal stark zuzunehmen. Nepalesische Volksgruppen brachten den Reisanbau sowie den kommerziellen Anbau von Kardamon nach Sikkim. Dies verbesserte zwar Sikkims Landwirtschaft beträchtlich, hatte jedoch auch Erosion und die Zerstörung von Wäldern zur Folge. Von den nepalesischen Volksgruppen zählen die Limbus zur drittältesten Ethnie Sikkims.
Sie haben ihre eigene Sprache und Schrift und ihre Religion ist eine Mischung zwischen Buddhismus und Shivaismus. Der Rest der Nepalesen, mit der Ausnahme von Sherpas, Tamang und Gurung sind Hinduisten. Durch die zunehmende Einwanderung aus Nepal besteht die Bevölkerung Sikkims heute zum weitaus grössten Teil aus Volksgruppen Nepals, während die Lepchas und Bhutias in Sikkim eine Minderheit sind. Nepali ist die lingua franca Sikkims obschon auch Bhutia und Lepcha in gewissen Gegenden noch gesprochen wird.
sikkim.ch | Nordostinidien und Sikkim Reisen - Bild zu Geschichte und Völker von Sikkim
Weitere Volksgruppen

Biharis, Bengalesen und Marwaris

Biharis, Bengalesen und Marwaris sind weitere Migranten-Gemeinschaften Sikkims. Ausserdem ist Sikkim seit der Invasion Chinas in Tibet zweite Heimat für zahlreiche tibetische Flüchtlinge.

Unsere Kulturreisen ermöglichen Ihnen durch unsere weitläufigen persönlichen Kontakte tiefe Einblicke in Land & Leute. Besuchen Sie mit uns Dörfer verschiedener Ethnien, begegnen Sie Bauern, Handwerkern, Lamas (Mönche) und Schamanen.
Besuchen Sie Schulen, Tempel und Klöster. Unsere Reiseleiter  sind einheimisch, verfügen über profunde Ortskenntnisse und kennen die Bedürfnisse unserer Gäste.Auf Wunsch integrieren wir Übernachtungen in verschiedenen Dörfern als Haus Gast.

sikkim.ch | Nordostinidien und Sikkim Reisen - Bild zu Geschichte und Völker von Sikkim